Krippenfreunde Tirschenreuth e.v.

1. Forster-König-Krippe

Eigentümer: Krippenfreunde, Tirschenreuth

 

Die Krippe ist eine Schenkung von Frau Agnes König geb. Forster aus der Tirschenreuther Ringstraße.

Sie besteht aus ca. 100 Figuren.  Diese dürften zum größten Teil von den beiden Schnitzern Ferdinand Beer alias Sammet-Ferdl  (1865-1946) und Karl Ziegler (1878-1942) stammen.

2. Schön-Boder-Krippe

Eigentümer: Krippenfreunde, Tirschenreuth

 

Als seinerzeit die Schön-Krippe von den Krippenfreunden gekauft wurde, waren alle ca. 400 Figuren in einer Krippe zusammen aufgestellt.

Seine 10-12cm hohen Figuren sind etwas derber gehalten, haben daher den typisch bäuerlichen, kantigen aber ehrlichen Charakter, der in vielen Oberpfälzer Krippen zu finden ist. Die Motive seiner „Manndla“ und „Stückla“ sind aus dem täglichen Leben; aber auch aus Illustrierten, Zeitungen und einschlägigen Büchern holte er sich seine Anregungen. Fast alle seine Figuren zeigen das bäuerliche Leben um die Jahrhundertwende, 19./20. Jahrhundert.

3. Alte-Schön-Krippe

Eigentümer:  Krippenfreunde, Tirschenreuth

 

Die Krippe, eine alpenländische Landschaft darstellend,  besteht aus ca. 80 Figuren. Sie stammen mitunter aus dem 19. Jahrhundert und dürften von Franz Joseph Schön (1851-1928), dem „Goberl-Schouster“ selbst geschnitzt, bzw. erworben worden sein. Er wohnte nach seiner Heirat mit der Leinweberstochter Viktoria Vasall einige Zeit im Haus seiner Schwiegereltern am Unnaplatz. Seine Nachbarn waren die Bildhauer Joseph Hautmann (1813-1891) und Sigmund Stock (1822-1899). Vielleicht hat er durch diese Kontakte den Weg zur eigenen Krippe gefunden. Figuren von den Bildhauern befinden sich jedoch nicht in ihr.

4. Landschaftskrippe

Eigentümer: Irmgard und Günther Träger, Tirschenreuth

  

Es war 1975, als Günther Träger begann, die spärlichen Überreste, wie die Hl. Familie und ein paar Schafe, einer einst größeren Krippe wieder zu vervollständigen. So entstanden nach und nach Figuren der Tirschenreuther Schnitzer Rudolf Feichtinger, Johann Mack, Robert Schneider und dem Pilsener Jaroslav Sekyra.

5. Landschaftskrippe

Eigentümer: Günter Kopf, Tirschenreuth

 

Eine der größeren Landschaftskrippen ist die von Günter Kopf. In einem Doppelgewölbe untergebracht, ist sie links eine heimatliche- und rechts eine orientalischen Krippe.

Die Geburt findet in der Mitte statt, in einer Höhle, quasi als Verbindung zwischen Okzident und Orient.

6. Neue Höpfl-Krippe

Eigentümer: Christian Eckert, Tirschenreuth

 

Die Figuren stammen zum Teil aus der Krippe von Bürgermeister Franz Seraph Höpfl, und wurden dann mit weiteren Figuren, von seinem Enkel, Eduard Höpfl (1882 - 1975) zur sog. Höpfl-Krippe erweitert. Als Eduard Höpfl der Aufbau dieser Höpfl-Krippe zu beschwerlich wurde gab er sie in die Hände von Felix Eckert und behielt sich einige Figuren daraus zurück. Diese Figuren wiederum bildeten den Grundstein zu der hier ausgestellten Krippe, die er dann in verkleinerter Form jährlich aufbaute.

7. Schirmer Krippe

Eigentümer: Stefan Schirmer, Tirschenreuth

 

Eine Krippe aus dem 19. Jahrhundert mit vielen typischen Tirschenreuther Figuren. Diese stammen aber wahrscheinlich aus den beiden Krippen der Familien Beer und Schirmer.

8. Weiniger-Schousda Krippe

Eigentümer: Stefan Schirmer, Tirschenreuth

 

Die Krippe hat Franz Schirmer, der Vater des jetzigen Eigentümers, nach dem Krieg bei Ambros Weininger in Auftrag gegeben. Sie ist nicht vollständig, es fehlen wichtige Elemente. Ob sie einmal größer war und vielleicht später geteilt wurde, oder ob sie durch irgendwelche Umstände nie fertiggestellt wurde, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen.

9. Mariä Verkündigung  aus der Wenning-Mehler-Krippe

Eigentümer: Paulus Mehler, Tirschenreuth 

 

Dieses Kästchen, ein Reliefbild der Verkündigung, ist Teil der Wenning/Mehler-Simultan-Krippe. Die Vorstellung nach dem Lukas Evangelium (Lk 1,26–38) spielt sich diesmal in einem Wohnzimmer ab. Dieses Relief darf ebenfalls den Tirschenreuther Bildhauern Joseph Hautmann (1813-1891) und Sigmund Stock (1822-1899) zugeordnet werden.

10. Landschaftskrippe

Eigentümer: Familie Stahl, Tirschenreuth

 

Das erste Mal aufgestellt, hat Franz Stahl, Erster Bürgermeister der Stadt, die Krippe im Jahre 1990. Die ersten Figuren, die Hl. Familie, die Hl. Drei Könige und ein paar Schafe stammen von Willi Bauer, einem Schnitzer aus Tirschenreuth. Schnell entstand da der Wunsch nach mehr Figuren. Robert Schneider aus Tirschenreuth erhielt den Auftrag, die Krippe zu vergrößern. Er schuf unter anderem die für Tirschenreuth typischen Figuren wie den Sterndeuter, den „Goaßtratzer“, bei dem die Goaß wie ein Mensch auf einem Baumstumpf sitzt und den „Goaßreiter“.  Links, unter der Eisernen Hand, der Bürgermeister in Tirschenreuther Tracht und der „Bedlmoa“. Aber auch in der Krippenlandschaft tat sich Einiges, Franz Stahl baute einen Stall aus Wurzelholz, und auch eine Grotte mit Zwergen zog in die Krippe ein.

11. Anton Wild-Krippe

Eigentümer: Krippenfreunde, Tirschenreuth

 

Anton Wild besaß einige alte Figuren schon länger, als in ihm die Idee wuchs, mit Erweiterungen eine gänzlich neue Krippe zu schaffen. Die alten Figuren sind zwar nicht signiert, jedoch aufgrund ihrer Ausarbeitungen wahrscheinlich den beiden Bildhauern Josef Hautmann (1813-1891) und Sigmund Stock (1822-1899), die im Nachbarhaus der Familie Wild gewohnt haben, zuzuschreiben. Vervollständigt wurde die Krippe mit Figuren von Max Kumeth und Robert Schneider aus Tirschenreuth.

 

Nach dem Tod von Anton Wild hat dessen Tochter, Martina Wild, die Krippe dem Verein überlassen. Die Krippenfreunde haben die Figuren in eine entsprechende Landschaft gesetzt.

12. Landschaftskrippe

Eigentümer: Hans König, Tirschenreuth

 

Hans König Senior (1910-1990) bekam diese alte Krippe 1938 von seinem Nachbarn Adolf Bock (Ringstraße Nr. 72) geschenkt. Für seine vier Kinder gehörte sie, in einer kärglichen Zeit, zu einem wichtigen Teil des Hl. Abends. Das Wohnzimmer war schon vorher abgesperrt worden, während der Vater dort die Krippe für die Familie aufstellte. An diese Tradition hält sich alle Jahre auch sein Sohn Hans. Die Krippe wird jedes Jahr aufgebaut.

13. Wenning-Mehler-Krippe

Paulus Mehler, Tirschenreuth   

 

Fast ein Jahrhundert schlummerten die Figuren dieser Alten Tirschenreuther Krippe auf dem Dachboden, verpackt in Kisten und Kartons.

 

Joseph Mehler, Teilhaber der Tuchfabrik Gebr. Mehler erwarb diesen Schatz um 1925 von seiner verwitweten Tante Anna Mehler, geb. Wenning.  Die Krippe bekam sie zur Hochzeit (1890) mit Ludwig Mehler (1864-1923), von ihrem Vater, dem Lehrer Joseph Wenning, der ein fleißiger Sammler von Antiquitäten war. Einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass diese Krippe, nicht wie so viele zerteilt oder veräußert wurde, sondern heute in voller Pracht hier ausgestellt werden kann.

14. Landschaftskrippe

Eigentümer: Gerald Röckl, Plößberg

 

Diese Krippe wurde fast ausschließlich von Familienmitgliedern geschaffen, die auch die Figuren schnitzten.

Den Grundstein dazu legte in den 1930ger Jahren Ambros Röckl. Dessen Enkel, Max Röckl, hat die Tradition anfangs der 1950ger Jahre allerdings mit Unterbrechungen fortgeführt. 1970 war sie dann mit neuer Landschaft und neuen Figuren Teil der ersten Plößberger Krippenausstellung.

Dadurch inspiriert begann auch der Sohn von Max Röckl, Gerald Röckl, mit dem Schnitzen. Schon bald entdeckte Vater Max, dass sein Sohn sehr talentiert war. Als Glücksfall erwies sich die Freundschaft zu dem akademischen Bildhauer Reinhold Hösl aus Plößberg. Er erkannte das Talent und nahm ihn unter seine Fittiche. Geduldig weihte er ihn in die Kunst des Schnitzens ein. Das Haus Nazareth in der Krippe stammt von ihm.

15. Egerländer-Krippe

Eigentümer: Olga und Horst Haidl, Tirschenreuth

 

Mit dem Bau der Krippe wurde 2005 begonnen. Horst Haidl ist Egerländer, und so war es ihm ein Anliegen, seiner Krippenlandschaft auch diesen Stil zu verleihen. Anregungen zu seinen Gebäuden hat er in Neualbenreuth gefunden. Original nachgebaut ist das „Egerer Waldhäus´l“ hinten links.

Die Figuren selbst sind in der Hauptsache so genannte „Grulicher Figuren“. Diese wurden von seinem Vater gekauft und zum größten Teil von seiner Mutter bei der Vertreibung 1946 mitgenommen. Die Figuren erhielten dann 2008 eine weitere Ergänzung. Eine Rarität ist dabei, der Hirte (rechts), inmitten seiner Herde, der sein Lamm auf eigenartige Weise trägt, dem Lamm sind die Läufe zusammengebunden. Die Häuserzeile hinten rechts ist ein Teil des Marktplatzes in Reichenberg, dem heutigen Liberec. Das Hintergrundbild hat Erich Werner (1939-2016) gemalt.

16. Mineralien-Krippe

Eigentümer: Felix Eckert, Hirschau

 

Eine Krippe der etwas anderen Art hat Felix Eckert 2018 geschaffen. Als Bergbauingenieur hat er das Jesuskind in eine Amethyst Druse gelegt. Die Figur stammt von dem Pilsener Schnitzer Jaruslav Sekyra.

Bei den flankierenden Mineralien handelt es sich um Baryt und Fluorit.

17. Papier-Krippe

Eigentümer: Peter Riolini, Augsburg

 

Neben den volkstümlichen Oberpfälzer Krippen mit geschnitzten Figuren aus dem 19. Jahrhundert und neben den populären Brett- und Papierkrippen des benachbarten böhmischen Raumes ist die hier vorgestellte Krippe des Tirschenreuther Malers Christoph Maurus Fuchs (1771-1848) ein bemerkenswertes Dokument Oberpfälzer Krippenkunst des ausgehenden 18. Jahrhunderts.

 

Wie die an anderer Stelle dieses Museums ausgestellten Fuchs’schen Papierkrippenfiguren nahelegen und wie es auch schriftliche Aufzeichnungen dokumentieren, war dieser Künstler  für seine Krippenmalerei bekannt. Vermutlich fertigte er die Figuren während der auftragslosen Winterzeit an. Fuchs besaß eine Sammlung von offenbar Augsburger Kupferstichen, die ihm als Vorlagen dienten. Die in dieser Krippe gezeigten Figuren konnten 1999 und 2015 aus zwei verschiedenen Quellen erworben und vereinigt werden.

18. Landschaftskrippe

Eigentümerin: Elisabeth Kahl, Schnackenhof

 

Frau Kahl, geboren und aufgewachsen in Tirschenreuth, kam vor Jahren über die Schnitzversuche ihres Sohnes in der Schule zum Figurenschnitzen. Sie fand daran so großen Gefallen, dass sie seither eine ansehnliche Zahl von "Mandla" und „Stückla“ fertigte.

 

 Die Idee zum Bau dieser etwas kleineren Krippe entstand 2013, als sie die Krippen-Ausstellung in der Waldsassener Gruft besuchte. Die Motive holt sich Frau Kahl aus ihrer Umgebung, wie z.B. aus der Natur und von der Jagd. So haben Jagdszenen einen großen Stellenwert in ihrer Krippe. Aber auch das Abfischen im Herbst finden wir in ihrer Krippe. Besonders gelungen ist der Baumrutscher rechts oben.

 

Der Aufbau besteht aus Wurzelstöcken und Mineralien. Letztere stammen noch von ihrem Vater, der sie als Gebirgsjäger aus den Alpen mitgebracht hat. Das Hintergrundbild, eine Landschaft auf Seide, hat sie selbst gemalt.

19. Schaller-Krippe

Eigentümerin: Helga Schaller, Tirschenreuth

 

Der Schnitzer und Maler Georg Schaller (1939-2003)  fing, angeregt durch Alois Schön, 1965 mit dem Schnitzen und Krippenbauen an. In diesem Jahr entstand auch seine erste Krippe, eine alpenländische.  Im Laufe der Jahre wurde diese nicht nur größer, sondern auch „stiftländerischer“. Es zogen immer mehr Figuren und Landschaftselemente unserer Heimat mit ein. So thront auf einem mächtigen Felsen die Burg Falkenberg, neben dem Geburtsstall der „Alte Herrgott“ und linkerhand eine Zoiglstub´m in Egerländer Fachwerkbauweise. Weil schönes Wetter ist trinkt man sein Bier im Freien. Dazu spielt die Blasmusik in Egerländer Tracht. Natürlich dürfen auch der Sterndeuter, der Brückenschleicher und der Goaßreiter nicht fehlen. Bis zum Tod von Georg Schaller ist die Krippe auf über 200 Exponate gewachsen, jede Figur akribisch genau, mit viel Können und Enthusiasmus geschnitzt. Seine Vorbilder waren die großen Krippen von Kühn, Mehler und Rosa.

20. Ernst-Gleißner-Hauskrippe

Eigentümerin: Liselotte Kulzer, Tirschenreuth

 

Auch die Familie Gleißner besaß einmal eine Krippe aus dem 19. Jahrhundert. Allerdings wurde diese, als das Haus Maximilianplatz 28 im Jahre 1989 durch Brandstiftung nieder brannte, völlig zerstört.

 

Max Gleißner (1919-1993) ließ die Original-Figuren, die zum größten Teil in seinem Archiv als Fotos vorhanden waren vom Tirschenreuther Schnitzer Johann Mack (1946-2005) nachschnitzen. Leider konnte der Auftrag wegen des Todes von Mack nicht fertiggestellt werden, sodass die Krippe nicht vollständig ist.

 

So sind nur die Geburt, Teile des Königszugs, die Beschneidung, die Flucht  und einzelne Figuren, wie der „Bedlmoa“, der Kaminkehrer, der Kraxnträger und der Brückenschleicher nachgeschnitzt worden. Jedoch ist der Stil von Mack bei einigen Szenen sehr stark ausgeprägt.

21. Baumschwamm-Krippe

Eigentümer: Leonhard Kühn, Tirschenreuth

 

Auf dem Heimweg von der Jagd entdeckte Leonhard Kühn diesen einmaligen Baumschwamm. Sofort kam ihm die Idee, eine Krippenlandschaft daraus zu fertigen. Das tat er dann auch. Die Figuren dazu schnitze Robert Schneider aus Tirschenreuth. Der Strahlenkranz stammt von dem kürzlich verstorbenen Pilsener Schnitzer Jaroslav Sekyra, der Herrgott darin von Jihann Mack (1946-2005).

22. Musl-Krippe

Eigentümer: Leonhard Kühn, Tirschenreuth

 

Die Krippe ist schon seit fünf Generationen in Besitz der Familie und wurde kontinuierlich erweitert. Inzwischen dürfte sie von Umfang und Qualität mit zum Besten gehören, was Tirschenreuth und das Stiftland zu bieten haben. Die Figuren stammen zum größten Teil von den Altmeistern der Tirschenreuther Schnitzkultur. Vielfach vertreten sind dabei Figuren des Tuchmachers und begnadeten Schnitzers Josef Berr, der ja zu Lebzeiten ein unmittelbarer Nachbar vom Musl gewesen ist. So sind die schönsten „Mandla“ und „Stückla“ von ihm. Aber auch von den Bildhauern Josef Hautmann (1813-1891) und Sigmund Stock (1822-1899) sind wunderschöne Figuren dabei.

 

Die Simultan-Krippe besteht aus mehreren biblischen Szenen, die harmonisch in die Landschaft eingefügt wurden.

23. Schiedeck-Krippe modern

Eigentümer: Hans Schiedeck, Tirschenreuth

 

Zusätzlich zu seiner großen, bemalten Simultankrippe hat der Schnitzer Hans Schiedeck in den Jahren 2016/2017 eine kleine moderne Krippe (9 Figuren und 7 Tiere) geschaffen.

 

Alle Figuren sind naturbelassen, damit das Lindenholz und besonders die Schnitzkunst in besonderer Weise zur Geltung kommen.

 

Ein großer Stern mit ausgeprägtem Schweif steht über der Hl. Familie, während ausdrucksvolle Figuren, wie der Goaßreiter (nach Vorlage aus der Papierkrippe nach Maurus Fuchs), ein Schafscherer, ein Holzdieb und weitere Figuren und Tiere das heilige Geschehen umgeben. Zwei Lämmer tanzen freudig vor der Krippe.

24. Froschauer-Krippe

Eigentümerin: Maria Rother, Tirschenreuth

 

Ebenfalls eine alte Tirschenreuther Krippe aus dem 19. Jahrhundert stand einmal in der Badstraße. Sie wurde aber vor Jahren aufgeteilt. Ein Teil ging nach Würzburg, ein Teil nach Kanada, und der Rest verblieb in Tirschenreuth.

 

Es sind wunderschöne „Stückla“, die größtenteils von Joseph Berr (1806-1872) dem „Berrnseppl“  stammen. Hirten- und Jagdszenen bestimmen das Bild. Alle im typischen Berr-Stil geschnitzt. Aber auch mit Figurenkombinationen aus der Papierkrippe sind oft Ähnlichkeiten festzustellen. Eine Szene, nicht im Berr-Stil, ist eher selten zu finden (unten Mitte): „Der Unkrautsäer“. Es zeigt einen pflügenden Bauern, hier Bäuerin, mit einem Ochsengespann. Daneben geht der Teufel und sät sein Unkraut aus. Die Szene, „Das Gleichnis vom Sämann“, ist aus dem Matthäus-Evangelium 13, 18-23.   Der Goaßreiter (unten) darf in keiner heimischen Krippe fehlen. Hier die Darstellung von hinten, wie sie auch in der Papierkrippe von Riolini zu finden ist: Gelbe Hosen, roter Wams, schwarzer Hut.

 

Berr hat sich, wie viele andere Schnitzer vor und nach ihm auch, von den Figuren der Papierkrippe sehr beeinflussen lassen.

25. Hl. Nacht am Hulzern Grom

Eigentümer: Hans Möstl sen., Tirschenreuth

 

Eine sogenannte Winter- oder auch Schneekrippe von Hans Möstl sen. Das Besondere daran: Die Geburt Christi findet im verschneiten Tirschenreuth im Winter statt. Deshalb nennt Möstl  auch seine Krippe: „Heilige Nacht am Hulzern Grom“. So wurde früher und manchmal auch heute noch, der Abschnitt der Ringstraße zwischen Wenning- und Franz-Böhm-Gasse genannt. Dort wohnten einst die ärmsten Bürger der Stadt in kleinen Holzhäusern, die zum Teil noch bis in die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts erhalten waren. Alle Gebäude in der Krippe standen im Original auch in dieser Straße. Das Haus, in dem die Geburt Jesu zu sehen ist, ist das Haus Ringstraße 32, welches heute für die Engstelle verantwortlich ist, über die sich mancher Autofahrer schon mal geärgert haben dürfte. Leider ist bei einer Renovierung auch das schöne Fachwerk überputzt worden. Das Haus hinten links mit der Holzloggia steht so auch nicht mehr. Ältere Tirschenreuther können sich sicherlich noch an den Summerer Baptist erinnern. Er stammte aus diesem Haus.

 

Die Figuren sind knapp 20 cm hoch. Der Bankkaufmann Hans Möstl hat diese Krippe in den Jahren 1986/87 geschaffen. Für ihn, der schon seit seiner Jugend schnitzte, war das Krippenbauen ein idealer Ausgleich für den Stress im Berufsleben. 

26. Winterkrippe

Eigentümer: Günter Stammwitz, Tirschenreuth

 

Als leidenschaftlicher Krippenbauer und Schnitzer trug Günter Stammwitz schon längere Zeit die Idee mit sich herum, auch einmal eine Schneekrippe zu bauen. Es war 2012, als er den Gedanken schließlich in die Tat umsetzte.

 

So entstand ein Bergbauernhof inmitten einer verschneiten alpenländischen Landschaft. Die ungefassten Figuren hat er selbst geschnitzt. Es sind nur die Hl. Familie, die Hl. Drei Könige und ein paar Hirten in Tracht, die die Krippe bevölkern.

 

Das Hintergrundbild hierzu hat Richard Böhm aus Lohnsitz gemalt.

27. Alpenländische Krippe

Eigentümer: Günter Stammwitz, Tirschenreuth

 

Die zweite Heimat von Günter Stammwitz waren schon immer die Berge der Alpen und ganz speziell die von Südtirol. Was liegt also näher, als davon auch einmal eine Krippe zu schaffen. Bei einer ist es dann aber nicht geblieben. Und so entstand 2016 wieder etwas neues Altes: Eine Alpenländische Krippe in Minimalausführung.

 

Trotzdem, Stall, Stadel und Wohngebäude sind vorhanden und werden für die Größe der Krippe von vielen Figuren bevölkert. So sind neben der Hl. Familie, den Königen und den Hirten auch viele Kinder mit dabei. Die Figuren stammen natürlich auch aus der Hand von Stammwitz.

28. Jugendkrippe

Eigentümer: Tim Sommer, Tirschenreuth

 

Mit 11 Jahren das jüngste Mitglied im Verein, hat Tim Sommer diese schöne Krippe geschaffen.

 

Er interessierte sich schon immer für Holz als Werkstoff. Tim „werkelte“ bereits im Vorschulalter mit diesem Material. So war es für ihn selbstverständlich, Mitglied der Jugendgruppe der Schnitzer zu werden. Sein Mentor war Günter Stammwitz, von dem er viel gelernt hat.

 

In dieser kleinen ungefassten Krippe kann man die Fortschritte seiner Schnitzkunst am besten bei den Schafen erkennen. Anfangs noch ein bisschen abstrakt, werden sie später immer natürlicher. Insgesamt für einen Teenager eine gelungene Arbeit.

29. Orientalische Krippe

Eigentümer: Robert Scharnagl, Tirschenreuth


Das Besondere an dieser Krippe, sie besteht weitgehend aus einem Gebäudekomplex. Die vom Besitzer selbst geschnitzten Figuren sind nach Szenen aus den Evangelien entstanden. So tritt die Geburt Jesu in den Vordergrund. Maria hält Jesus in den Armen, währen Josef sie zärtlich berührt. Rechts hinten ist das Gespräch Jesu mit der Frau am Jakobs-Brunnen dargestellt. (Joh. 4, 1-42). In der Mitte erklärt Jesus den Jüngern die Gleichnisse. Auf der linken Seite geht es um das Gespräch mit Maria und Martha (Lk. 10, 38-42). Der schwangeren Maria wird bei der Herbergssuche vom Wirt eine Unterkunft verwehrt; er zeigt aber den Weg zur Geburtsgrotte.  Vorne die staunenden Hirten, die vom Engel des Herrn die frohe Botschaft der Geburt erhielten. (Lk. 2, 8). Eher selten in einer orientalischen Krippe: Der Goaßreiter, bei dem die Ziege sich wehrt, indem sie an seinem linken Hosenbein zerrt.

30. Hohenwalder Heimatkrippe

Eigentümer: Familie Alfons Möhrlein, Hohenwald

 

Drei Elemente beherrschen die Krippe: Das Elternhaus von Alfons Möhrlein, das Hirthaus und der Wolfenstein..

Das Elternhaus links, existiert so heute nicht mehr, so hat es in seiner Kindheit ausgesehen. In der Scheune findet die Geburt statt. Darum herum Hirten und Bauersleute aus Hohenwald, und in der Mitte weist der Sterndeuter zum Kindlstern hoch über den Dächern. Daneben das 200 Jahre alte Hirthaus. Rechts der Wolfenstein, ein sagenumwobener Findling in unmittelbarer Nähe des Dorfes. Eine Leiter vereinfacht das Besteigen des Felsens, denn das Benutzen der eingeschlagenen Kerben erfordert schon Geschick und etwas Mut. Einer Sage nach öffnet sich am Palmsonntag, während der Hl. Messe unter dem Felsmassiv eine Schatzkammer, gefüllt mit Gold und Silber. Davor die Henrichn-Kapelle mit ihrem roten Dach. Vor ihr eine betende Familie. Daneben die Tochter Madeline mit ihrem Akkordeon.

Das Hintergrundbild, es zeigt das Dorf um 1960, hat der kürzlich verstorbene Künstler Erich Werner (1939-2016) gemalt. Die Figuren wurden von Gertrud Möhrlein gefasst.

31. Kastenkrippe

Eigentümer: Rainer Christoph, Weiden

 

Die Krippengestaltung  und den Bau der Landschaft hat Rainer Christoph 1995 selbst vorgenommen. Es ist eine sehr persönliche Krippe, denn an den Seitenwänden sind Motive mit Stationen seines bisherigen Lebens. So ist die Häuserzeile aus seinem Geburtsort Weiden. Links das Rathaus von Tirschenreuth und der Alte Herrgott, Orte, in denen er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Rechts die Alte Kirche mit altem Schulhaus aus Altenstadt, in dem er rund 25 Jahre als Rektor wirkte.

 

Das Tuffgestein stammt vom Ätna auf Sizilien.

 

Die Figuren sind von Hans Mack (1946-2005) und Robert Schneider aus Tirschenreuth sowie Hans Schieder aus Plößberg und Jaroslav Sekyra aus Pilsen.

32. Orientalische Krippe

Eigentümer: Christl und Robert Schneider, Tirschenreuth

 

Orientalische Elemente sind in vielen alten Tirschenreuther Krippen enthalten. Doch rein orientalische Landschaftskrippen werden erst in den letzten Jahren gebaut. Robert Schneider begann 2001 mit dem Bau dieser Krippe. Inzwischen ist daraus eine ganz ansehnliche Nillandschaft mit den dazugehörigen Figuren geworden. Die Besonderheit: Einige Tirschenreuther „Mandla“, wie der Bettler, finden sich hier als orientalische  Figuren ein. Auch die Marktszene links verdient Beachtung.

33. Finsterbeck-Krippe

Eigentümer: Krippenfreunde, Tirschenreuth

 

Wie alt diese Krippe und wie groß sie einst einmal gewesen ist, weiß heute keiner mehr. Sie war Jahrzehnte wohl verpackt auf dem Dachboden der Familie Schneider in der Hospitalstraße gelegen. Die meisten der alten Figuren stammen wohl aus dem 19. Jahrhundert. Sie ist mit ihren fünf Szenen eine der typischen Simultankrippen, wie sie in Tirschenreuth üblich sind. Robert Schneider war die Anzahl der Figuren zu gering. Er begann neue dazu zu schnitzen. Jetzt findet sich mancher Nachbar als „Mandl“ in der „Finsterbeck-Krippe“ wieder. Interessante Szenen der Krippe sind die Hochzeit zu Kana links und die beiden alten Verkündigungsengel mit barocken Füllhörnern. Reizvoll dürfte der Marktplatz links vorne sein. Auf ihm tummeln sich bekannte Tirschenreuther Personen, darunter natürlich auch der Bürgermeister. Einige, wie der Hackerschmied, das Wirtspaar Preisinger und der Falkenberger Burgschauspieler Herrmann Zeitler sind leider schon verstorben.

 

Die Krippe ist seit 2016 in Besitz der Krippenfreunde Tirschenreuth.

34. Hochzeit zu Kana aus der Heldmann-Krippe

Eigentümer: Krippenfreunde, Tirschenreuth

 

Nach dem Tod des Kanzleirats und Ehrenbürgers der Stadt, Franz Josef Heldmann (1866-1931), wurde die Krippe unter den Nachkommen aufgeteilt und dadurch eine Aufstellung in ihrer Gesamtheit unmöglich gemacht. Sie dürfte einmal neben der Musl-Krippe die an Figuren umfangreichste gewesen sein. Ein besonderes Schmankerl jedoch ist die Hochzeit zu Kana mit ihrem Palast und dem Lustgarten mit den Göttergestalten.

 

Der Palast und die Figuren aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, könnten von den Brüdern Josef Hautmann (1813-1891) und Sigmund Stock (1822-1899) stammen. Auffallend ist, dass der Palast eine große Ähnlichkeit mit dem Tempel der Schricker-Krippe aufweist. Das Besondere in der Schricker-Krippe ist ja, dass aus dem Tempel, durch eine wechselbare Rückwand, ein Palais wird.

35. Schricker-Krippe

Eigentümer: Krippenfreunde, Tirschenreuth

 

Nach vielen Jahren kehrte diese Krippe in ihre Heimatstadt zurück.

Frau Helga Thiel aus Solingen wollte, dass ihre Krippe wieder als ständige Leihgabe nach Tirschenreuth zurückfindet. Die Krippe war bereits in der fünften Generation in Familienbesitz. Sie schlummerte jedoch mehrere Jahrzehnte auf dem Dachboden der Familie. Entstanden dürfte sie  Mitte des 19. Jahrhunderts sein. Der Schreinermeister Franz Xaver Schricker ließ sie damals anfertigen. Auch sein Sohn Michael teilte mit ihm die „Krippenbegeisterung“ und fertigte den wunderschönen Tempel für die Beschneidungsszene an (rechte Seite). Auf der Rückseite sind noch seine Insignien M. Sch. und das Jahr 1888 zu sehen. Dessen Enkel, Otto Schricker, nahm sie mit nach Regensburg und vererbte sie seiner Tochter Helga Thiel.

 

Die Schrickers wohnten damals gegenüber dem Museum in der Regensburger Straße. Einer ihrer Nachbarn war Sepp Berr, ein bedeutender Schnitzer unserer Stadt. Wen wundert´s, dass viele Figuren aus seiner Hand stammen.

36. Hörmann-Krippe

Eigentümer: Krippenfreunde, Tirschenreuth

 

Diese Krippe befand sich viele Jahre außerhalb Tirschenreuths. Nach mehreren Stationen quer durch Deutschland kehrte sie am 01. Dezember 1998 wieder in ihre Heimatstadt zurück. Leidenschaftliche Krippenfreunde erwarben sie für das Krippenzimmer im MuseumsQuartier.

Die Hörmanns waren im 18. und 19. Jahrhundert ein bedeutendes Bürgergeschlecht unserer Stadt. Ihr Stammhaus war das heutige „Ruffing-Haus“ am oberen Marktplatz, gleich neben der Kirche.

Auch der gesamte Gebäudekomplex, in dem das heutige Museumsquartier untergebracht ist, wurde unter großem finanziellem Aufwand von Alois Hörmann und dessen Schwager Kaspar Lindner gebaut. Damit verbunden war das so genannte Hörmann-Lindner´sche Beneficium (1864).

Die Hörmanns, Hausladen in der Nachfolgegeneration, waren größtenteils  Beamte. Mit ihnen wanderte die Krippe mit jeder Versetzung quer durch Deutschland.

Vom Stil her dürften viele Figuren von Josef Berr (Berrnseppl) stammen. Seine charakteristischen Merkmale: Hagere Gesichter, vorgerückte Bärte rote Oberlidstriche bei Personen, damit das Gesicht lebendig wirkt.

37. Papier-Krippe

Eigentümer: Krippenfreunde, Tirschenreuth

 

Eine imposante Vorstellung, wenn man davor steht, ist die Tirschenreuther Papierkrippe.

Sie war Jahrzehnte lang im Besitz der Familie Siller (Hautsch) und kam über Umwegen, im Jahre 2006, als ständige Leihgabe zu den Krippenfreunden Tirschenreuth. Sie besteht aus ca. 140 ausgeschnittenen Figuren aus Pappe, einen halben bis zwei Millimeter stark und bis zu 15 Zentimeter  hoch. Die einzelnen Figuren sind in leuchtenden Farben gemalt, mit Gesten und Gebärden als ob sie lebten.

 

Die Krippe könnte von dem Tirschenreuther Kirchenmaler Maurus Fuchs (1771-1848) gefertigt worden sein. Bestätigt ist dies jedoch nicht. Sicher ist allerdings, dass viele Motive daraus im Original von anderen Künstlern, wie den Augsburgern Georg Hertel (1700-1755) und Esaias Nilson (1721-1788) stammen. Ein damals schon übliches Prozedere, das auch die Schnitzer anwendeten.

 

Die Entstehung der Figuren lässt sich in etwa bestimmen. Zwar sind sie weder signiert noch mit einem Datum versehen, doch das zur Versteifung benutzte Papier kann eindeutig zugeordnet werden. Es sind Zeitungsausschnitte und Aufschriften aus alten Steuer- und Haushaltsbüchern sowie offizielle Schreiben von Stadt- und Landgericht. Die darauf vermerkten Jahreszahlen gehen von Anfang des 19. Jahrhunderts bis ca. 1830. Es ist anzunehmen, dass in diesem Zeitraum die Krippe gefertigt wurde.

38. Stadt-Krippe

Eigentümer: Krippenfreunde, Tirschenreuth

 

Weil es bis 1989 nicht gelungen war, eine alte Tirschenreuther Krippe zu beschaffen, initiierte der „Historische Arbeitskreis“ unter Max Gleißner (1919-1993), die Papierkrippe nachschnitzen zu lassen. Der Tirschenreuther Johann Mack (1946–2005) erhielt den Auftrag, die Papierfiguren in kleine Plastiken umzusetzen, was ihm auch außerordentlich gut gelang. Die Fertigstellung dauerte von 1989 bis 1992. Die Figuren wurden von Walfriede Brandl gefasst, auch das Hintergrundbild stammt von ihr. Die Landschaft bauten Heinrich Brunner und Robert Scharnagl.

 

Da diese beiden Krippen nebeneinander aufgestellt sind, können die  nachgeschnitzten Figuren gut mit den Originalen verglichen werden.

39. Porzellan-Krippe

Eigentümerin: Stadt Tirschenreuth

 

Die Porzellan-Krippe, eine Nachbildung der berühmten Schwanthaler-Krippe, dessen Original in der Pfarrei in Pram/Oberösterreich zu sehen ist, ist ein Geschenk der Firma Hutschenreuther an die Stadt Tirschenreuth zum 150-jährigen Bestehen der Fabrik, im Jahre 1988.

Geschaffen hat das Original Johann Peter d. Ä. Schwanthaler (1720-1795), dem Hauptmeister des Rokoko im Innviertel. Er schuf 1770 das so genannte sechsteilige Pramer Krippenwerk, bestehend aus der Anbetung der Hirten, der Anbetung der Könige, der Beschneidung Christi, dem Bethlehemitischen Kindermord, der Flucht nach Ägypten und der Hochzeit zu Kana, geschnitzt aus Lindenholz. Das Werk wird auch als „Die letzte Blüte der Rieder Schwanthaler“ bezeichnet.

 

Unsere Krippe besteht aus Teilen der Anbetung der Hirten und der Anbetung der Könige. Die Tempelruine dazu baute Günter Stammwitz aus Tirschenreuth.

Übrigens, Schwanthaler hielt sich von 1756 bis wahrscheinlich 1759 in unserer Region auf. Bevor er zurück nach Ried ging, heiratete er die Bauerstochter Anna Maria König aus Wondreb.

40. Egerländer-Krippe

Eigentümer: Regine Löffler-Klemsche und Bruno Klemsche, 71277 Rutesheim

 

Anlässlich ihrer Hochzeit im November 1996 hatten sich die Eigentümer eine Krippe gewünscht. Es kam auch einiges an Bargeld zur Erfüllung dieses Wunsches zusammen und so konnten sie sich nach einer Krippe umsehen. Es sollte aber schon eine sudetendeutsche Krippe sein. Fündig geworden sind sie schließlich bei einem Waldsassener Antiquitätenhändler. Ausschlaggebend für den Kauf war eigentlich der „Gute Hirte“, der jetzt in der Mitte der der Krippe steht.

 

Die Figuren waren ursprünglich in einem Krippen-Kasten untergebracht.  Da diese  darin aber nicht zur Geltung kamen, wurden sie aus dem Kasten herausgenommen und in eine selbst gestaltete Krippenlandschaft integriert. Einige Figuren dürften aus dem 19. Jahrhundert, vermutlich aus der Nähe von Schönbach, heute Luby, stammen. Es sind aber auch Grulicher- und Plößberger Figuren dabei.

41. Relief "Du Bethlehem ..."

Eigentümerin: Karolina Stindl, Tirschenreuth

 

„Du Bethlehem im Lande Juda bist keineswegs die unbedeutenste unter den Städten des Landes, denn aus dir wird der Erlöser hervorgehen … (Micha 5,1; Math 2,6). Dies ist der Tenor des Reliefs von Karolina Stindl.

Jesu Geburt, der Stern, die Hirten auf dem Felde mit ihren Schafen …

Dann der Sprung ins Heute: Das durch eine Mauer geteilte Bethlehem mit der Geburtskirche, die Symbole der  monotheistischen Religionen um Jesus.

 

Dieses Relief ist die erste Arbeit der 70-jährigen als noch unerfahrene Schnitzerin mit Handproblemen. Für sie, angeleitet durch versierte Schnitzer des Vereins, ist Schnitzen eine Meditation.