Die Finsterbeck-Krippe Eine neue „alte“ Tirschenreuther Krippe ist seit neuestem im MuseumsQuartier zu sehen. Es ist die Finsterbeck-Krippe der Familie Schneider aus der Hospitalstraße. Die Krippenfreunde Tirschenreuth haben sie, getreu ihrer Satzung, alte einheimische Krippen zu erhalten, von Christl und Robert Schneider erworben. Wie alt diese Krippe und wie groß sie einst einmal gewesen ist, weiß heute keiner mehr. Sie war Jahrzehnte wohl verpackt auf dem Dachboden der Familie Schneider in Tirschenreuth aufbewahrt.Die meisten der alten Figuren stammen wohl aus dem 19. Jahrhundert. Mit ihren fünf Szenen ist sie eine der typischen Simultankrippen, wie sie in Tirschenreuth üblich sind. Robert Schneider war die Anzahl der Figuren zu gering. So begann er neue dazu zu schnitzen. Jetzt findet sich mancher Nachbar als „Mandl“ in der „Finsterbeck-Krippe“ wieder. Für´s Ausschmücken der Landschaft war Christl Schneider verantwortlich. Schon ab dem Sommer begann sie in der Natur nach möglichem Beiwerk für die Krippenlandschaft Ausschau zu halten. Durch diese Initiativen ist diese Krippe all die Jahre erhalten geblieben und sogar immer weiter gewachsen. Interessante Vorstellungen sind die Hochzeit zu Kana links und die beiden alten Verkündigungsengel mit barockem Füllhorn. Auch die Beschneidungsszene daneben gibt es so nur in Tirschenreuther Simultankrippen. Der Rabbi im Priestergewand und seine Ministranten sind etwas Typisches für die Krippen unserer Stadt. Etwas ganz Besonderes ist der kleine Platz, auf dem sich Schneiders Nachbarn, wie der Brunner-Beck, der Hackerschmied, die ehemaligen Gastleute Lotte und Hans Preisinger und Schwester Josefina von den Elisabethinnen ein Stelldichein geben. Natürlich dürfen auch der Bürgermeister Franz Stahl, Stadtführer Hugo Mayer und der „Falkenberger Burgschauspieler“ Hermann Zeitler nicht fehlen. Einmalig ist auch der von Schneider geschnitzte Schafscherer, der so in keiner anderen Krippe unserer Region zu finden sein dürfte. |
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